Reptilien (Klasse Reptilia)

Schildkröten (Ordnung Testudines)

Geochelone pardalis  

Diese streng geschützte Schildkrötenart findet sich auf der Farm Tiras. Sie kommt in der Sukkulentensteppe vor, im Winterregengebiet.

Das Tier wiegt zwischen 8 und 12kg. In den ersten Jahren wächst sie recht langsam. Die Geschlechtsreife wird mit 15 Jahren erreicht. Die Leopardschildkröte ernährt sich von einer Vielzahl von Pflanzen. Sie frisst auch Knochen, sogar Hyänenkot, um Calcium für die Panzer- und Eischalen-Entwicklung aufzunehmen. Es gibt für Jungtiere viele Fressfeinde, einschließlich dem Felsenwaran, Störchen, Krähen und kleinen Raubtieren. Adulte Tiere hingegen haben , außer dem Menschen, keine Feinde.

 

Schuppenkriechtiere (Ordnung Squamata)

Eidechsen (Unterordnung Sauria)

Agamen (Familie Agamidae)
Agama aculeata

Obwohl diese Agamen terrestrisch leben klettern sie oft in kleine Büsche. Normalerweise hat ein Paar einen Bau in weichem Grund am Fuße eines Busches. Das Weibchen legt 10-18 Eier am Fuße eines Busches oder unter einem Stein. Die Tiere fressen fast ausschließlich Termiten und Ameisen.

Chameleons (Familie Chamaeleonidae)

In der TMC kommen zwei Arten von Chameleons vor. Das Dwarf Chameleon und das Namaqua Chameleon.

Namaqua Chameleon (Chamaeleo namaquensis)
Das Namaqua-Chameleon lebt in den heißesten Regionen. Es hat einen großen Appetit und verspeist alles was klein genug ist, Kleine Eidechsen, Käfer, Grillen und sogar kleine Schlangen. Es kann bis zu 200 Käfer an einem Tag fressen. Die Tiere sind territorial und das Weibchen verteidigt die 6-20 Eier, die in einem 20-25 cm tiefen Bau vergraben werden.
Geckos - Haftfüßer (Familie Gekkonidae)
Palmatogecko
Bekannt, und doch selten zu sehen, der Palmato Gecko. Dieses durchscheinende, nachtaktive Tier lebt im trockenen Dünensand, eben an den Steilhängen, dort findet es Nahrung genug. An der dunklen Stelle am Bauch sieht man, wovon es sich ernährt hat – von Schwarzkäfern.
Schwimmhäute Zwischen den Zehen haben sich im Laufe der Evolution Schwimmhäute entwickelt – mit ihnen „schwimmt“ der Gecko regelrecht im weichen Sand. Hat man ihn eben noch gesehen, so ist er im Augenblick entwischt und man erkennt nicht einmal mehr eine Spur. In der Sahara lebt ein fast identisches Tier, doch ohne Schwimmhäute, auch dies ein Beweis für das Alter der Namib.
Bauchseite Wie bei vielen Geckos ist die Bauchseite weiß, wohl eine Anpassung an die große Bodenerwärmung.
Auge Der Gecko hat – ähnlich wie die Katze –Schlitzaugen, sie schließen sich bei zuviel Sonnenlicht..
Bibron’s Gecko – Hausgecko (Pachydactylus biberonii)
Die Tiere sind weit verbreitet und leben in steinigem Gelände, aber auch in Häusern. Sie fressen Insekten und kleine Echsen. Die Tiere beißen wenn man sie fängt. Es werden zwei Eier unter Steinen abgelegt.
Großer Gecko (Chondrodactylus angulifer)
Die terrestrischen, nachtaktiven Tiere leben Tags in unterirdischen Bauten, oder in verlassenen Scorpionsbauten, die sie erweitert haben. Sie fressen Termiten, Käfer, Spinnen und andere kleine Geckos. Das Weibchen vergräbt ihre 1-2 Eier im Sand.
Eidechsen
Wüsteneidechse
Die Tiere sind Dämmerungsaktiv und fressen je nach Saison entweder Käfer oder Termiten. Oft jagen sie an Ameisenstrassen und fressen den Ameisen ihre Beute weg. Bei Gefahr vergraben sich die Tiere Blitzschnell im Sand, wo sie auch den Tag verbringen.
Gepunktete Wüstenechse (Meroles suborbitalis)
Diese Ansitzjäger laueren im Schatten von Büschen auf ihre Beute. Ihre Nahrung besteht aus Termiten, Grillen und Käfern. Die Weibchen legen das ganze Jahr über 4-8 Eier.
Shovel-Snouted Lizard (Aporosaura anchietae)

Diese Echse läuft schnell über den Sand und hält hohe Körpertemperaturen, bis zu 44°C aus. Um trotzdem nicht zu überhitzen zeigt das Tier den „Hitzetanz“ in dem sie den Schwanz und zwei der Füße in die Luft hebt. Die Füße wechseln sich dabei ab. Bei Gefahr vergraben sich die Tiere blitzschnell tief im Sand. Sie sclafen auch unter dem Sand. Wenn sie aber nicht entkommen können springen sie und beißen. Die Tiere fressen Käfer und andere kleine Insekten,sowie Samen in der Trocken­zeit. Zur Reproduktionszeit sind die Männchen territorial und die Territorien beherbergen 4-5 Weibchen.

Skinke - Glattechsen (Familie Scincidae)
Westlicher dreigestreifter Skink (Mabuya occidentalis)

Ein großer, tagaktiver Skink. Er bewegt sich im offenen, sandigen Veld und übernachtet in kleinen Bauten, die er an der Basis von Büschen anlegt. Über die Reproduktion ist wenig bekannt.

Warane (Familie Varanidae)
Felsenwaran (Varanus albigularis)

Dieser große Waran hat scharfe Krallen. Der Schwanz ist länger als der Körper. Der Felsenwaran lebt in einem Tunnel den er unter Felsüberhänge gräbt, oder in einem nichtbewohnten Bau anderer Tiere, einem Loch in einem Baumstamm oder in einer Felshöhle. Die Nahrung besteht im wesentlichen aus Inertebraten, obwohl der Felsenwaran alles verschlingt was klein genug ist. Die weibchen legen ihre eier gelegentlich in ein Termitennest, obwohl sie meist ein selbstgegrabenes Loch im feuchten Boden benutzen in das sie die 8-51 Eier legen.

Schlangen (Unterordnung Serpentes)

Namib Sandschlange (Psammophis Leightoni Namibensis)
Die Schlangen essen hauptsächlich kleine Säuger und Eidechsen, aber auch andere kleine Schlangen.
Hornviper (Bitis caudalis)
Die Tiere vergraben sich gerne im Schatten von Büschen wo die dämmerungsaktiven Schlangen von der Hitze geschützt sind. In lockerem Sand bewegt sie sich wie die „Sidewinder“. Die Nahrung besteht hauptsächlich aus kleine Eidechsen.
Kap Cobra (Naja nivea)
Die Schlange ist tagaktiv und hat ein weites Spektrum an Nahrung, von Insekten, anderen Schlangen, Webervögeln und Nagern. Bei einem Biss werden etwa 120mg des Neurotoxins verabreicht, für den Menschen sind etwa 20mg fatal. Die Schlangen werden von den Nagern um die Farmen angezogen und auf ihr Konto gehen die meisten Schlangenunfälle am Kap.
Peringueys Sidewinder (Bitis peringueyi)

Diese Art ist bekannt durch ihre Fähigkeit sich seitlich durch lockeren Sand fortzubewegen (sidewind). Dabei berührt der Körper nur an zwei oder drei Stellen den Sand, der Rest wird hoch gehoben. Die Tiere wandern so seitlich und nach vorne. Es wird im Sand ein typisches Muster von Parallelen, versetzten Linien gezeichnet. Im März, April werden 3-10 Jungtiere geboren.