Naturpark Tirasberge
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Straußenvögel (Ordnung Struthioniformes)
Strauße (Familie Struthinoidae)
Strauß (Struthio camelus)
Der Strauß ist das zweite hier lebende „Großtier“. Durch seine enorm scharfen Augen kann er die weite Landschaft gut überblicken und ist damit bestens geschützt.
Diese Tiere halten trotz des dunklen Gefieders die Hitze sehr gut aus. Sie stellen ihre Federn auf, die Flügeldecken nach der Sonnenseite zu abgespreizt, so kommt Luft unter das Gefieder.
Trifft man einen solchen Strauß, so kann man über den Zaun dazwischen recht froh sein. Rote Beine und roter Schnabel signalisieren „Hochzeit“. Da ist der Herr nicht gut zu sprechen.
Nur durch Zufall findet man im Gelände so eine brütende Henne. Wie tot liegt sie am Boden und dreht nicht mal den Kopf, wenn man ihr näher kommt. Und schauen Sie genau – in der Ferne ein kleiner weißer Punkt, ein Straußenei, einsam, vermutlich von einem Schakal herausgerollt.
Wir holten das noch intakte Ei und rollten es in ihre Nähe. Schließlich erhob sie sich und fügte es zu ihrem Gelege. Wir hatten sechs Eier gezählt, das siebte kam hinzu, und dann konnten wir Sieben Junge zählen, die von ihren Eltern gut geführt wurden.
Strauße sind sehr diszipliniert. An der kleinen Tränke stehen sie Schlange – und das oft lange. Ich habe bei einem trinkenden Strauß über 40 Schluck gezählt, und das Trinken geht gemächlich vonstatten, da er ja jedes Mal zum Schlucken den langen Hals heben muss.
Früher muss es hier enorm große Herden gegeben haben. Früher sind die Tiere mit Begeisterung neben dem Auto hergelaufen und haben oft kurz vor dem Wagen die Pad überquert. Es waren oft hunderte von Tieren.
So große Herden finden sich hetzutage kaum noch in Namibia. Da in der Zwischenzeit die Tiere auf den Farmen fast verschwunden waren, wurden im Naturpark wieder Tiere ausgewildert. Gerade die Savannenübergangszone ist ein ausgesprochenes Straußenland. Auf Koiimasis wird immer noch mit Straußen gefarmt. Hier noch ein paar Bilder aus der Farmerei und von den ausgewilderten Tieren: