Spinnentiere der Tirasberge

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Naturpark Tirasberge

Spinnentiere (Klasse Arachnida)

Webespinnen (Ordnung Aranae)

Spinnen der Gattung Seothyra kommen in den roten Dünen vor und die Bauten sind oft im Sand zu entdecken. Sie ähneln einem Kleeblatt. Seothyra Bau Seothyra Weibchen Seothyra Männchen

Das Weibchen sitzt im Bau auf der Unterseite. Mit einem kleinen Zweig oder Grashalm kann man es dazu bewegen aus kurz aus dem Bau zu kommen. Nr so bekommt man die kleinen Weibchen zu sehen, die winzigen Männchen, die Ameisen imitieren, sieht man fast nie.

Riesenkrabbenspinnen (Familie Heteropodidae)

Diese Familie beinhaltet ca. 900 Arten die auf etwa 80 Gattungen aufgeteilt sind. Als angriffslustige Jagdspinnen leben die Dünenspinnen der Gattung Leucorchestris und der Gattung Carparachne in den Dünen. Leucorchestris Leucorchestris auf Hand Leucorchestris Spur Leucorchestris Bau Die bis zu 3 cm großen, nachtaktiven Tiere bauen Röhrengänge, die mit Sand bedeckt sind. Diese Behausung wird nachts für die Jagd verlassen. Die Beine sind mit fein behaarten Haaren besetzt und bilden so Polster auf denen die Spinnen gut laufen können. Die Riesenkrabbenspinne Leucorchestris arenicola hebt bei Bedrohung ihre Beine. Daher hat sie auch ihren englischen Namen: "White Dancing Lady".

Einige Arten der Gattung Carparachne haben ein einmaliges Fluchtverhalten entwickelt. Die Goldradspinne Carparachne aureoflava und die eng verwandte Weißradspinne Carparachne alba (White Lady) wirft sich nach kurzem Anlauf auf die Seite und rollt auf den abgespreizten Beinen die Dünenhänge hinunter.

Von der White Lady sieht man oft die Spuren im Sand, bei der fachkundigen Führung entdeckt man auch manchmal die Bauten.

Walzenspinnen (Ordnung Solpugida)

Diese Tiere können leicht an den großen Cheliceren erkannt werden. Die Cheliceren zeigen nach vorne und arbeiten wie eine Pinzette. Antennen fehlen und es gibt 4 Paar Laufbeine. Die verlängerten, sensorischen Pedipalpen ähneln einem fünften Paar Laufbeine, werden aber nicht als solches benutzt. Walzenspinnen sind normalerweise tagaktive Jäger, die ihre Beute mit den sensorischen Pedipalpen aufspüren und die Beute dann mit den kräftigen Cheliceren fangen. Diese Spinnen sind für den Menschen nicht gefährlich, können aber schmerzhaft beißen.

Skorpione (Ordnung Scorpiones)

Die Skorpione sind eine alte Gruppe von relativ großen Arten, die leicht an ihre großen Scheren und dem verlängerten, in einem Stachel endenden Abdomen zu erkennen sind. Die Antennen fehlen und kleine zangenartige Cheliceren formen die Mundpartie. Skorpion in Versteck Weißer Skorpion Skorpion mit Jungen Schwarzer Skorpion Es gibt 4 Paar Laufbeine. Skorpione sind weit verbreitet und kommen reichlich in ariden Gebieten vor. Sie verstecken sich tagsüber, kommen nachts heraus um sich von Insekten und anderen Invertebraten zu ernähren. Die Beute wird mit den Pedipalpen gefangen und mit dem Stachel betäubt. Das neurotoxische Gift kann für Menschen Gefährlich sein. Es gibt mindestens vier Arten von Scorpionen im Naturpark Tirasberge, schwarze, graue und weiße Arten. Eine genaue Bestimmung wurde noch nicht durchgeführt.